Paulshöhe-Schwerin.de

Der ehemalige Sportplatz Paulshöhe im Schweriner Stadtteil Ostorf wird ein Wohngebiet. Im Jahr 2010 beschloss die Stadtvertretung die Verlagerung des Fußballsports von der Paulshöhe in den Sportpark Lankow. Nach intensiver Diskussion, ob der Sportplatz doch als Spielstätte erhalten bleiben könne, wurde 2018 der Bebauungsplan "Wohnpark Paulshöhe" aufgestellt und damit das B-Plan-Verfahren eingeleitet. Im Rahmen der frühzeitigen Bürgerbeteiligung diskutierte im Herbst 2020 ein elfköpfiges Dialogforum über die Details der künftigen Wohnbebauung und formulierte Empfehlungen, denen die Stadtvertretung am 8. November 2021 in geänderter Form zustimmte. Auf dieser Basis wird eine Agenda für das weitere Planungsverfahren erarbeitet. Für das gesamte Quartier soll ein städtebaulicher Wettbewerb durchgeführt werden. Die Vorgaben für den Wettbewerb werden vorab in einem transparenten öffentlichen Dialog entwickelt.


Kein Neubau der Waldorfschule - städtebaulicher Wettbewerb geplant

10.09.2024

Nachdem die private Waldorfschule als künftiger Nutzer und Akteur im "Wohnpark Paulshöhe" abgelehnt wurde und dort kein Schulneubau mehr entstehen soll, gibt es nun einen neuen Anlauf der Stadt zur Umsetzung des Bebauungsplans. 

Für das gesamte Quartier des Wohnparks Paulshöhe soll ein städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb (inkl. Mobilitätskonzept) durchgeführt werden. Die Vorgaben für den Wettbewerb werden vorab – auf Basis der Empfehlungen des Dialogforums - von der Stadtverwaltung in einem transparenten öffentlichen Dialog mit der Stadtpolitik, Interessierten und möglichen künftigen Nutzern entwickelt.

Die Beschlussvorlage befindet in der Beratung der Fachausschüsse. Ende 2024 soll die Stadtvertretung abschließend darüber entscheiden.

 

Folgende Empfehlungen des Dialogforums sollen im städtebaulichen Wettbewerb für den "Wohnpark Paulshöhe" berücksichtigt werden:

 

Charakter

  1. Das künftige Quartier Paulshöhe soll zum „Herz des Schloßgartenviertels“ werden, einem lebendigen Treffpunkt für den gesamten Stadtteil.
     
  2. Das neue Quartier soll deshalb kein reines Wohngebiet, sondern ein gemeinschaftsorientierter Ort für Wohnen, Lernen und Bewegung werden.
     
  3. Das neue Quartier soll baulich und konzeptionell Verbindungen schaffen, zwischen Lebensbereichen, Generationen und Milieus sowie zur Geschichte des Ortes

Anforderungen

  1. Das neue Quartier soll sich in Art und Maß der Bebauung in das Umfeld einfügen, um den Charakter des Schloßgartenviertels zu erhalten. Es sollen max. zwei bis dreigeschossige Gebäude entstehen.
     
  2. Im Wohnquartier soll u.a. gemeinwohlorientiertes, bzw. sozial-inklusives Wohnen entstehen.
     
  3. Im Quartier soll ein gemeinschaftlich nutzbarer Treffpunkt für die künftigen Bewohner*innen u. Nutzergruppen sowie das Schloßgartenviertel insgesamt entstehen.
     
  4. gestrichen
     
  5. Die Kanurenngemeinschaft erhält die Möglichkeit, während ihrer Regatta-Veranstaltungen im Quartier eine Fläche für Bootstrailer und für Camping temporär zu nutzen.
     
  6. Das Quartier soll an die Tradition als Ort des Sportes anknüpfen – und künftig Sport- und Bewegungsangebote beheimaten. Das historische Stadion Paulshöhe soll deshalb unter Erhalt (von Teilen) der Tribünen zu einer zeitgemäßen multifunktional nutzbaren Grün- und Bewegungsfläche – auch für Schul-, Vereins- und Freizeitsport - umgestaltet werden.

Nachhaltigkeit

  1. Es soll eine Zertifizierung als nachhaltiges Stadtquartier z.B. nach DGNB-Standard der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen angestrebt werden, z.B. durch:
     
  2. Die Paulshöhe soll ein autoarmes Quartier werden, um die Verkehrsbelastung für das Umfeld zu minimieren und die Flächen optimal zu nutzen.
     
  3. Es soll ein Mobilitätskonzept erstellt werden, um die PKW-Stellflächen zu minimieren, alternative Verkehrsangebote zu integrieren (z.B. Car- und Bike-Sharing-Stationen) und eine bessere Anbindung an den ÖPNV sowie das Radwegenetz herzustellen.
     
  4. Der alte Baumbestand am Schleifmühlenweg, am Parkweg und an der nördlichen Böschung soll erhalten werden.
     
  5. Das im Quartier nötige Regenauffangbecken soll als Biotop-Teich gestaltet werden, u.a. für ein besseres Mikroklima und zur Förderung der Biodiversität. Für das künftige Quartier sollte ein gemeinsames Energiekonzept erstellt werden (u.a. gemeinsame Energiezentrale).

Weiteres Verfahren

  1. Das weitere Planverfahren soll durch frühzeitige Information und Beteiligung der Öffentlichkeit, der Anwohnenden sowie interessierter Akteure begleitet werden.
     
  2. Für das gesamte Quartier soll ein städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb (inkl. Mobilitätskonzept) durchgeführt werden.
     
  3. Die Vorgaben für den Wettbewerb werden vorab – auf Basis der Empfehlungen des Dialogforums - von der Stadtverwaltung in einem transparenten öffentlichen Dialog mit der Stadtpolitik, Interessierten und möglichen künftigen Nutzern entwickelt. Die Empfehlungen werden dafür inklusive des festgestellten Dissens in den Dialog eingespeist. 18. Ein zukunftsweisendes Nutzungs- und Betreiberkonzept für die multifunktionale Grün- und Bewegungsfläche wird durch die Stadt Schwerin in einem transparenten Verfahren mit unabhängiger Moderation mit allen interessierten Akteuren erstellt.

 

Laut Beschluss der Schweriner Stadtvertretung vom 8. November 2021 sind dabei folgende Aspekte zu berücksichtigen:

  1. Die Flächen sollen im Eigentum der Landeshauptstadt bleiben und stattdessen als Erbbaurecht zur Verfügung gestellt werden.
     
  2. Die öffentliche Grünfläche unterhalb der traditionellen Tribüne wird grundsätzlich von der gesamten Öffentlichkeit genutzt werden können.
     
  3. Die Parkflächen im Eingangsbereich werden öffentlich für alle nutzbar sein.


 

mögliche Erschließung Wohnpark paulshöhe schwerin
Beispiel für eine mögliche Erschließung des "Wohnpark Paulshöhe" - Diese Skizze ist nicht mit der Schweriner Stadtverwaltung abgestimmt.

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Bebauungsplan 106 Wohnpark Paulshöhe Schwerin